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Ausflugsziele
In Twistringen gibt es viele schöne Ecken und Sehenswertes zu entdecken!
Die dreischiffige neugotische Kirche wurde 1870 erbaut und 1966 durch einen Anbau auf 1350 Sitzplätze erweitert. Einer großen Sanierungs- und Umgestaltungsmaßnahme in den Jahren 1988 und 1994 fiel der Anbau wieder zum Opfer. Die Kirche beherbergt als besondere Kunstwerke ein bronzenes Taufbecken in Glockenform (13. Jh.) und ein Holzrelief "Jesus am Ölberg" (um 1750). Eine besondere Kostbarkeit ist auch die nach dem Silbermann-Vorbild geschaffene Orgel.
Das Gotteshaus der evangelischen Kirchengemeinde wurde 1894 eingeweiht. Die Kirche ist im neugotischen Stil aus roten und glasierten Backsteinen der ehem. Zieglei Sunder erbaut worden. Das Gotteshaus ist in den Jahren 1953 und 1969 umfassen renoviert worden und bietet heute Platz für bis zu 260 Besucher.
© Stadt TwistringenAls erstes und bisher einziges Museum dieser Art in der deutschen Museumslandschaft wurde dieses Spezialmuseum 1992 errichtet.
Es zeigt in fünf Ausstellungseinheiten die Entwicklungen und die Leistungen der Strohverarbeitung von den Anfängen bis in die heutige Zeit. Lassen Sie sich die Strohverarbeitung an alten 100-jährigen Maschinen und Geräten demonstrieren.
300 Jahre Strohverarbeitung haben Twistringen für ein lange Zeit geprägt. Wesentliche Elemente dieser Prägung sind die erzeugten Produkte, die eingesetzten Geräte und die benötigten Fertigkeiten.
Das Aufkommen moderner Produkte als Ersatz für die traditionellen Stroherzeugnisse hatte in den 60er Jahren die Schließung der meisten Stroh verarbeitenden Betriebe zur Folge. Damit drohte der Verlust dieser "alten Welt" des Strohs.
Mehr Infos hier: www.strohmuseum.de
© Stadt TwistringenDas Dorfmuseum wurde im Mai 2002 auf dem Hof von Günter Helms, Ridderade 1, eröffnet.
Den staunenden Besuchern eröffnet sich eine Sammlung vieler alter landwirtschaftlicher Maschinen und von Gebrauchsgegenständen aus Haus und Hof. Sie können alte Schriften und Bilder, aber auch Gegenstände aus der Bronze- und Steinzeit betrachten.
Die Exponate stammen aus Ridderade, Stophel und der näheren Umgebung.Weiterhin zeigt die Ausstellung zahlreiche Arbeitsgeräte von verschiedenen Handwerkern.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch, spontan oder nach Vereinbarung
(Günter Helms, Telefon: 04246 / 263)
In den Tongruben der Ziegelei Sunder wurden zahlreiche Fossilien von Schnecken usw. des Miozäns gefunden, die zum Teil nur hier existierten, sodass selbst ausländische Geologen und Fossilienexperten die Gruben durchforschten.
© Stadt TwistringenBaumlehrpfade in Wäldern und allgemeine Naturlehrpfade gibt es viele. Einen Pfad, der die heimischen Beeren –und Früchtesträucher erklärt, ist einzigartig im Landkreis Diepholz. In Twistringen, am Abbenhäuser Weg, ist von freiwilligen Helfern im Frühjahr 2004 ein solcher Beerenlehrpfad angelegt worden. Von A wie Apfelbeere bis Z wie Zimthimbeere sind dort, direkt neben dem Radfernwanderweg Bremen-Osnabrück, 85 verschiedene Pflanzen, die typische Beeren- und Früchte tragen, zu sehen. Es sind bei dieser Auswahl von Bäumen und Sträuchern nicht nur heimische Sorten vertreten, sondern auch vor Jahrhunderten eingebürgerte und solche aus anderen Ländern, die in unseren Hausgärten beliebt und bekannt sind.
Sträucher und Hecken gehören zur Kulturlandschaft seit der Mensch sesshaft wurde und durch Beeren und Früchte gezielt einen Teil seiner Versorgung sicherstellte. Wildlebende Tiere und Pflanzen in großer Artenzahl finden in Sträuchern der Feldhecken einen idealen Lebensraum. Heute geraten die Artenkenntnisse über diese Pflanzen, die den Menschen in seiner kulturellen Entwicklung begleiteten, zunehmend in Vergessenheit. Die genannten Aspekte waren der Anlass für den Heimat- und Bürgerverein Twistringen und die Agendagruppe Stadtentwicklung und Landschaftspflege, diesen Lehrpfad zu realisieren. Die Idee ein Lehrpfad über heimische Beerensträucher anzulegen, stammte von Ansgar Rasche, der mit seinen Vorstellungen an den örtlichen Heimat und Bürgerverein herantrat. In Zusammenarbeit mit der Agenda Gruppe wurden dann aus Ideen am grünen Tisch ein umsetzungsreifes Projekt. Fachliche Unterstützung bekamen die Gruppen von Diplomingenieurin Ulrike Ehlers, deren Fachgebiet die Landschaftsentwicklung ist. Sie stellte die Pflanzen zusammen und machte genaue Pflanzpläne.
Dieses Projekt konnte realisiert werden, da es finanzielle Unterstützung erhielt von BINGO! Die Umweltlotterie sowie von der Agenda Gruppe und dem Heimat und Bürgerverein. Am Pflanztermin unterstützten freiwillige Helfer aus sechs Twistringer Wandervereinen die Aktion. So konnte an einem Vormittag ein ca. 150 m langer Lehrpfad mit ca. 250 Pflanzen, davon 13 Bäumen, angelegt werden. Parallel dazu wurde die Pflanzfläche komplett eingezäunt, mit Holzhäcksel abgedeckt und alle Pflanzen erhielten eine Beschilderung.
Im Herbst gab es noch ein Nachpflanztermin für die Pflanzen, die kurzfristig nicht lieferbar waren, eingegangen sind oder gestohlen wurden. Die Pflege der Pflanzfläche findet mit Hilfe freiwilliger Helfer statt, die unermüdlich gegen aufkommendes Unkraut kämpfen.
Obwohl der Beerenlehrpfad erst 2004 angelegt wurde, wird er von Wanderern, Radfahrern und Spaziergängern gut angenommen. Mehrere Bänke laden zum Verweilen ein und Informationstafeln vor den einzelnen Pflanzen liefern interessante Informationen. Eine große Infotafel ist zusätzlich errichtet worden, die dem Besucher den Sinn und Zweck des Lehrpfades vermittelt.
In der Verlängerung des Beerenlehrpfades ist im Frühjahr 2005 ein ca. 160 m langer Wildrosenpfad angelegt worden. Auf einem 2 m breiten Streifen setzten freiwillige Helfer 12 verschiedene Wildrosensorten, deren Vielfalt von der Apfelrose über die Kragenrose bis hin zur Zaunrose reicht. Zur Abgrenzung der unterschiedlichen Sorten wurden zusätzlich 13 verschiedene heimische Sträucher gepflanzt.
© Stadt TwistringenIn unmittelbarer Nähe des Museums der Strohverarbeitung befindet sich die Delmequelle.
Die Delme ist ein kleiner Fluss, der in Twistringen entspringt und nach einem Verlauf von 44 km durch die Wildeshauser Geest das Wesertal bei Delmenhorst erreicht und in die Ochtum mündet. Die Delme steht Pate für die Namensgebung der Stadt Delmenhorst.
„Die Persönlichkeit der Delme erscheint in ihrem Quellbereich als feine, zarte, vornehme Kraft die unaufdringlich mütterlich sorgend und behütend ist. Sie braucht Schutz beim Auftauchen aus der Tiefe und muss sich entfalten und ausbreiten können, bevor sie ihren Lauf ins Land hinein antritt.“
Unter diesem Aspekt ist die Delmequelle 2004 neu gestaltet worden. Das Kosmogramm auf dem Stein soll diese Persönlichkeit ausdrücken. Es wurde von Johanna Markl, Institut für Geomantie, entwickelt und von der belgischen Steinkünstlerin Adelgunde Steinfeldt gemeißelt.
Die Quelle der Delme soll ursprünglich unter den gegenüberliegenden Häusern gewesen sein. Das Wasser kann wegen der undurchlässigen tonigen Bodenschichten nicht versickern und läuft hier im Quellgebiet zusammen.
Bis vor wenigen Jahrzehnten schlängelte sich die Delme noch als offener Wasserlauf durch das Kerngebiet der Stadt. Die um 1950 vorgenommene Verrohrung, die aufgrund der geringeren Versickerung durch Bebauung viel zu klein wurde, sorgte in den vergangenen Jahrzehnten bei übermäßigen Regengüssen für starke Überschwemmungen im Zentrum. Gegenmaßnahmen, wie das in der angrenzenden Grünanlage „Obere Delme“ angelegte Regenrückhaltebecken, reichten nicht aus. Inzwischen wurde die Verrohrung der Delme im Stadtgebiet erneuert und entsprechend vergrößert.
Der Findling mit der Inschrift „Delmequelle – 44 km bis zu Mündung“ wurde 1982 von der Stadt Delmenhorst aufgestellt.
© Stadt TwistringenDie im Twistringer Ortsteil Scharrendorf liegende Hünenburg ist als Bodendenkmal im Verzeichnis für Boden- und Kulturdenkmäler eingetragen.
Sachverständige Historiker sind der Ansicht, dass die alte Ringwallanlage mit einem Durchmesser von rund 80 Metern zwischen 500 bis 900 n. Chr. erbaut worden ist. Sie könnte einst dem Schutze des hier vorbeiführenden Folcweges zwischen Weser und Hunte gedient haben, einem der längeren Handelswege im norddeutschen Raum.
Nach anderer Auffassung handele es sich um eine der Schutzburgen, die König Heinrich I. mehrerenorts in gleicher Art und Größe zur Bergung der Umlandbevölkerung vor den anstürmenden Ungarn errichten ließ.
Eine Untersuchung des Wallinneren im Jahre 1932 ergab, dass sich einst mehrere Gebäude darin befanden.
In den vergangenen Jahren wurden das Eingangstor zur Hünenburg sowie ein Wirtschaftsgebäude rekonstruiert, so dass die Ringwallanlage ihren burgähnlichen Charakter wiedererlangt hat.
Hiermit soll ihr altertümlicher Wert allen Besucherinnen und Besuchern besser verkörpert werden.